Die Forscherwoche in Niedersachsen: Wir waren dabei!
Fünf Tage voller Wissenschaft und Entdeckungen – das war die Forscherwoche in Niedersachsen! Schülerinnen der 9. Klasse nahmen an diesem besonderen Event teil und erlebten spannende Experimente, faszinierende Vorträge und aufregende Herausforderungen. Von Astrophysik über Chemie bis hin zu Informatik – die Woche bot Einblicke in verschiedene naturwissenschaftliche Disziplinen und zeigte, wie lebendig Forschung sein kann.
Ende Januar war es so weit: Das Gymnasium Andreanum in Hildesheim lud zur Forscherwoche ein – fünf spannende Tage voller Naturwissenschaften! Neben Aurora, Ellen, Emilija, Johanne, Line und Stella aus der 9. Klasse waren auch Gäste aus Bayern und Thüringen dabei. Das abwechslungsreiche Programm bot faszinierende Einblicke in verschiedene Disziplinen.
Doch bevor das Abenteuer starten konnte, kam die erste Herausforderung: Einen Tag vor der Abreise wurden unsere Flüge nach Hannover annulliert! Große Hektik brach aus – doch zum Glück fanden wir schnell eine Lösung. Über Kopenhagen erreichten wir Hannover noch rechtzeitig für das erste Teambuilding-Event: einen Escape Room. Im „Inka-Schatz“ galt es, gemeinsam knifflige Rätsel zu lösen. Eine perfekte Gelegenheit, um die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennenzulernen!
Faszinierende Einblicke in die Astrophysik
Am Dienstag stand Astrophysik auf dem Programm. Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Jugendherberge Hannover machten wir uns auf den Weg zum Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik. Dort erfuhren wir in einem faszinierenden Vortrag mehr über Gravitationswellen – winzige Erschütterungen der Raumzeit, die entstehen, wenn sich gewaltige Himmelskörper wie schwarze Löcher oder Neutronensterne umkreisen. Der Wissenschaftler Dr. Benjamin Knispel veranschaulichte dies mit einem einprägsamen Vergleich: „Stellt euch vor, die gesamte Raumzeit wäre ein riesiger Wackelpudding – eine Gravitationswelle wäre ein leichtes Wackeln in diesem Pudding, das sich ausbreitet.“
Wissenschaft hautnah: Chemie und Biotechnologie
Nach diesem beeindruckenden Ausflug in die Weiten des Universums wurde es experimentell: Im Institut für Organische Chemie der Universität Hannover analysierten wir unbekannte Stoffe. War es Vanillin? Oder doch Zimtsäure? Mithilfe verschiedener Färbemethoden und Dünnschichtchromatographie identifizierten wir nach und nach die Substanzen – echtes wissenschaftliches Arbeiten!
Am Mittwoch führte uns die Reise nach Braunschweig ins Biotechnologische Schülerlabor (BioS). Hier drehte sich alles um DNA und die Auswirkungen von UV-Strahlung. In Zweiergruppen isolierten wir Plasmid-DNA von Escherichia-coli-Bakterien und bestrahlten sie unterschiedlich lange mit UV-Licht. Anschließend werteten wir die Ergebnisse mit einer Agarose-Gelelektrophorese aus – mit deutlichen Ergebnissen: Nach 120 Minuten war die DNA fast völlig zerstört. Ein eindrucksvoller Beweis für die schädlichen Folgen von UV-Strahlung.
Informatik und ein Science Slam der besonderen Art
Der Donnerstagvormittag stand im Zeichen der Informatik. Im Projekthaus MINT der Hochschule Hannover programmierten wir eigene Schaltungen mit Arduino-Mikroprozessoren. Ob blinkende Weihnachtsbaumbeleuchtung oder temperaturabhängige Ventilatorsteuerung – unsere kreativen Projekte nahmen Gestalt an.
Nach einem schnellen Mittagessen in der Stadt ging es weiter nach Hildesheim, wo wir beim Science Slam des Andreanum Wissenschaft einmal anders erleben durften: spannend, kreativ und unterhaltsam! Ehemalige Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre Forschungsthemen – in maximal 15 Minuten und mit viel Humor. Besonders begeistert waren wir vom späteren Sieger des Abends, Prof. Dr. Carsten Sievers, der auf unterhaltsame Weise erklärte, wie Plastik recycelt wird.
Die Forscherwoche war ein voller Erfolg – mit spannenden Experimenten und inspirierenden Vorträgen. Eine unvergessliche Erfahrung, die uns gezeigt hat, wie aufregend Wissenschaft sein kann!
Britta Platz